Bereits nach der OMCap in Berlin hatte ich mich mit Jens von gefruckelt darüber unterhalten, nun ist es auch in verschiedenen Blogs nach dem SEO-Day in Köln aufgekommen: Wo sollte sich das Niveau einer SEO-Konferenz ansiedeln bzw. auf welchem Level pendeln sich am besten die Vorträge ein?
Aus meiner Sicht ist so eine wissenschaftliche Konferenz vor allem da, um den (Forschungs-)Bereich SEO weiter voran zu bringen und sich unter Fachleuten/Experten auszutauschen. Dies sollte nicht in erster Linie als reine Weiterbildungsveranstaltung für Unternehmen gesehen werden, denn dafür gibt es Bücher, Schulungen, Blogs, Stammtische und mehr in der Fachwelt.
Sicherlich, die Vorträge müssen nicht alle High End sein und so fachlich, dass nur noch 5 Leute in Deutschland es verstehen, aber die Vorträge der SEO-Fachwelt sollen neue Impulse geben, gerade unter Experten, um mit der allgemeinen wissenschaftlichen Fachwelt im Bereich Suchmaschinen und Technologie Schritt halten zu können. Der Anspruch sollte aus meiner Sicht also nach vorn gerichtet sein und nicht rückwärts, um immer wieder im Urschleim anzufangen.
Es gilt somit für Teilnehmer, als auch Referenten, sich entsprechend auf eine Veranstaltung vorzubereiten. Und hier sehe ich beide in der gleichen Pflicht, der Teilnehmer beschäftigt sich vorher intensiv (siehe oben bzgl. der Möglichkeiten) mit dem Konferenzthema und der Referent setzt sich intensiv mit seinem Vortrag auseinander und das bedeutet eben nicht erst in der Nacht davor seine Präsentation zu erstellen, sondern vorab dem Veranstalter ein Abstract einzureichen und vielleicht sogar schon die Präsentation für eine fachliche Review, um es auch für den Veranstalter zur Koordinierung der Sessions etc. einfacher zu machen. Klar, zu Unizeiten war es cool erst auf dem Weg zur Vorlesung seine Präsentation fertig zu machen, aber hier geht es um eine weitere Professionalisierung von SEO – allgemein und auch bei Konferenzen, da sollte man die Präsentation nicht erst 8 Stunden vorher fertig bauen.
Natürlich, kaum einer von uns macht das Ganze hauptberuflich als Wissenschaftler, sondern stärker auf kommerzieller Ebene. Wenn das aber der Knackpunkt ist, sollten dann aber bitte einfach Vortragsslots auf den SEO-Konferenzen gekauft werden von den jeweiligen Firmenreferenten und die Karte für Teilnehmer kostet weniger als 100 Euro. Dann haben wir alle ein paar tolle Marketingmessen und gut ist.
Aber bringt das SEO und damit meine ich auch Onlinemarketing wirklich voran?
Meines Wissens nach gibt es wissenschaftliche Konferenzen zu Online Marketing Themen noch gar nicht. Sowas ist noch viel zu weit weg von den Unis
Die Frage ist ja, sind nicht Leute wie du, mediadonis, Karl Kratz, eisy usw. nicht die eigentlichen Doktoren und Professoren des Onlinemarketings/SEOs?
Wer auf eine FACHkonferenz geht, der will auch FACHbeiträge hören und keinen Basic-,Grundlagenvortag. Um sich die Grundlagen anzueignen reichen Foren, Blogs und Podcasts allemal aus.
Natürlich muss man hier genau hinsehen mit welchem Fokus eine Konferenz abgehalten wird. Beim Seoday z.B. war ja angedacht Vertreter von Wirtschaft und SEO zusammenzubringen da wäre es natürlich nicht verkehrt das ein oder andere weniger fortgeschrittene Thema zu bringen. Es hängt also immer zu einem großen Teil vom Publikum ab über was referiert werden sollte.
Grüße, Arndt
Aber als Newbie, hätte man auch Recht auf Grundlagen. Obwohl man diese im Internet immer wieder findet, finde ich es dennoch wichtig.
Online Marketing steckt unitechnisch noch immer in den Kinderschuhen, ich glaube das wird noch etwas dauern, bis sich auch die großen Universitäten und nicht ausschließlich private Einrichtungen wissenschaftlich mit der Thematik auseinandersetzen.