Ich weiß nicht mehr wie genau, aber irgendwie bin ich heute im Laufe des Tages über FreestyleyourMind.com gestolpert, wo es folgenden Post „Die große Schlacht der Monetarisierung“ zu lesen gibt. Ich lass ihn interessiert durch, kann das aber nicht einfach so stehen lassen.
Kurz gefasst ging es dabei um folgendes:
Welcher Webmaster kennt das nicht: Man rackert sich täglich ab um alle möglichen Features seinen Usern zu ermöglichen, doch irgendwie zieht die Werbung nicht und der finanzielle Erfolg bleibt aus. Doch wer ist der Schuldige?
Zum Schuldigen gibt es dann zwei Theorien vom Autor:
- Der User hat Schuld
- Der Webmaster hat Schuld
Die erste Theorie ist für mich einfach unhaltbar, denn ein Webmaster verkauft immer ein Produkt, sei es direkt oder eben in Form von Informationen auf seiner Webseite. Wie bitte kann da der User schuld sein? Wenn mir die Cola vom Discounter nicht schmeckt, kaufe ich sie halt nicht mehr. Soll mein Geschmack jetzt daran schuld sein und ich muss diesen für den Colaproduzenten anpassen… naja, wohl eher nicht. Der Kunde ist König und nicht Sündenbock!
Und im Fazit sozusagen beiden Parteien in einem Mix die Schuld zu geben, zeugt nicht sehr von Ehrgeiz und Webmasterqualität. Wie gesagt, der Webmaster verkauft ein Produkt und das vergessen einfach zu viele von ihnen. Es geht nicht um die „Faulheit“ der Besucher Werbung zu klicken, sondern um die richtige Einbindung in ein Gesamtkonzept der Webseite und dazu gehören nunmal auch Werbeformate. Dies bedeutet auch breit gefächerte Werbemöglichkeiten zu nutzen, denn im Artikel wird z.B. immer nur von Klick basierender Werbung geschrieben, die ja nun bekanntlich nicht aller Schmerzen Heilmittel ist und es unzählige andere Möglichkeiten gibt ein Projekt zu monetarisieren. Banner auf TKP-Basis, Linkvermarktung, Affiliateprogramme, um nur einmal ein Teil zu nennen.
Man sollte auch keine Homepage rein aus kommerziellen Hintergründen betreiben, denn was nicht wirklich aus Spaß gemacht wird und einem nicht Freude bereitet, wird viel zu schnell verworfen und aufgegeben.
Gut, dass eBay, Google und Co nur aus Spaß betrieben werden und ohne kommerziellen Hintergedanken… (Sicher, gemeint war hier wohl eher die kleine Homepage mit 10 Unterseiten und einem Blog.)
Aus meiner Sicht heraus sollte also weniger ein Schuldiger in Form ein Person gesucht werden, als viel mehr ein schuldhafter Prozess bzw. seine Entstehung. Warum klicken die User denn zu weniger oder gar nicht? Kann ich z.B. Adsense optimieren oder sollte ich vielleicht auf eine andere Werbeform zurückgreifen, die dem User eventuell einen Mehrwert bieten könnte und ihn dadurch mehr zum Klicken veranlasst? Die grobe Fragestellung ist unter anderem auch, wo genau befindet sich der User innerhalb der Informationssuche im Internet.
Um das mal kurz zu verdeutlichen nehme ich einmal das recht bekannte AIDA-Schema:
Attention
Interest
Desire
Action
Angenommen, es gibt nur User mit diesen vier Merkmalen/Klassen, so muss ich mir einfach als Webmaster bewusst werden, in welcher Gruppe sich mein Projekt/Webseite befindet. Klassisches Projekt für Action sind die allseits bekannten Preisvergleiche. Habe ich zum Beispiel nur sehr viel Aufmerksamkeit(Attention), wie StudiVZ oder ähnliche Web 2.0 Portale, muss ich den User ersteinmal zu den letzten beiden Punkten bekommen bzw. eine noch höhere Aufmerksamkeit in Form von Werbung bereitstellen. Desire/Verlangen würde ich bei Webprojekten u.a. die ganzen Testportale einordnen und bei Intrest/Interesse sind wohl die Blogs und reinen Informationsportale zu finden.
Eine Monetarisierungslösung könnte dann wie folgt modellhaft aussehen:
Attention – TKP(Banner oder auch Layer), Linkmarketing und Premiumdienste/Feature (siehe Datingportale, Xing usw.)
Interest – CPC Werbung, Affiliate, Link- und Werbeflächenvermarktung
Desire – CPC Werbung, Affiliate (Pay per Sale/Lead)
Action – CPC Werbung
Wie seht Ihr das, wie monetarisiert man optimal seine Webprojekte?
danke für die verlinkung und die super verbesserung meines artikels!
in einer gewissen weise ist der blogger schon schuld, denn wenn er nicht regelmäßig schreibt, werden sich auch keine besucher auf der seite einfinden und ohne besucher gibts keinen kies^^
ist schon klar das rein kommerzielle seiten, wie die schon von dir angeführten, nicht von liebe und luft leben können. das ganze war auf private sachen und vor allem blogs bezogen, denn seien wir mal ehrlich, gibt es nicht schon mehr als genug blogs zum thema „geld verdienen im internet“? die alle streben nur eines an: geld machen. und ob das wirklich der sinn des bloggens ist, frage ich mich schon.
richtig berechenbar ist erfolg für mich nicht. man kann ihn beeinflussen, doch im endeffekt benötigt man auch ein wenig glück, um wirklich groß rauszukommen und auch noch kohle dabei verdienen zu können 😀
ich betreibe meine seite rein aus spaß und ohne großartige gewinnabsichten. ich hab zwar auch werbung drauf, doch die ist eher nebensächlich und ich kümmere mich auch nicht um die optimierung. spaß ist für mich ein wesentlicher punkt, zumindest bei blogs & co. hat man keine freude am schreiben, so leiden die artikel darunter, leiden die artikel, verliert man besucher, verliert man besucher wird man noch demotivierter was einen teufelskreis einleutet.
danke nochmal für den link und den super artikel!
glg°°
a das die Kohle im Internet auch nicht auf der Strasse liegt sollte mittlerweile auch jeder bemerkt haben. Jeder möchte gern etwas Geld verdienen. Am liebsten mit seinem Hobby. Auch wenn es nur ein paar Euro sind. ABer wenn ich dann so beliebte Blogs lese wo Blogger ihre Einnahmen auch noch veröffentlichen finde ich das schon etwas peinlich.
Ich mag das AIDA Prinzip nicht. Meiner Meinung nach fehlt im Aida Prinzip ein ganz wichtiger Punkt um besser Monetarisieren zu können: Der Trust. Denk mal drüber nach. Mit Vertrauen lässt sich so einiges besser Realisieren. Und diesen Trust zu bekommen ist nicht wirklich schwer. Wie wärs mit einem Bild von dir auf deiner Website? Eine „Ãœber mich“-Seite schafft auch sehr viel vertrauen bzw. nähe. Um besser Monetarisieren zu können muss man einfach ein persönlicheres Verhältnis zum User aufbauen. Die User sind dir einen Schritt näher und schauen dann nicht mehr so kritisch auf jede Art von Werbung!
Grüße André
@André
Naja, das AIDA-Schema galt ja eher einer groben Klassifizierung von Monetarisierungsmöglichkeiten. Das sicherlich auch Vertrauen eine Rolle spielt, ist möglich, aber vermutlich keine Primäre. Ich denke aber, das Nähe die Klickraten steigert ist eine gewagte Hypothese!
@ PuNkBaStaRd
Keine Ursache. 🙂
Naja ob das nun ne gewagte Hypothese ist möchte ich auch mal bezweifeln. Schau doch mal bei dir selber, was machst du wenn du in einem Blog Beitrag auf einen Affiliate Link triffst?
Zum mir kann ich sagen: Wenn der Blogger darauf hinweist das es ein Affiliate Link ist, klick ich schon eher drauf als wen ich es nicht weiß. Wenn ich den Blogger dann auch noch kenne, klick ich sowieso drauf wenn es mich wirklich interessiert, und kaufe es vielleicht sogar. Würd ich ihn nicht kennen würd ich das Produkt lieber über Ggoogle suchen als sein Affiliate Link anzuklicken.
grüße André
@ André
Wenn ich da auf einen Affililink treffe kaufe ich darüber ein. Entscheident ist, ob ich meine gewünschten Informationen usw. erhalten habe oder nicht und nicht, ob ich den Blogger/Webmaster kenne. Es geht sicher bei großen Webseiten um Markenbildung usw. aber ich denke so präzise wie du gehen nur sehr wenige vor, zumal viele User entweder gar nicht wissen, was ein Affiliatelink ist, geschweige denn ihn erkennen können. (Ich sage ja nur Amazonlinks.)
Was ist oben im Artikel beschrieben habe, bezieht sich vor allem auch auf die Allgemeinheit aller Webseiten, nicht im ganz speziellen auf Blogs.
Ich glaube, Du hast AIDA falsch verstanden. Es sind keine losgelösten Zustände, in denen sich eine Website wiederfinden kann, sondern ein Zustands-Fluss, der den Kaufprozess im Gesamten beschreiben soll. Daher kannst du mit AIDA kein Monetarisierungsmodell für Deine Website ableiten. Es hilft Dir nur zu verstehen, ob Deine Userführung richtig ist. Dafür würde ich allerdings jede Trichteranalyse vorziehen.
Deine Meinung, dass die User keine Schuld haben könne, kann ich allerdings nur voll unterstützen.
Naja der User ist nie schuld das ein Projekt sich nicht Monetisiert oder gut besucht ist wird. Da liegt die schuld doch echt am Webmaster das ehr seine Zielgruppe nicht eindeutig eingrenzen konnte und ihre Bedürfnisse nicht befriedigen konnte so das sie das Projekt kein zweites mal besuchen oder eine gewünschte Aktion durchgeführt haben etc… oder einfach seine Seite nicht gut genug vermarkten konnte ob SEO oder klassisches Marketing.
Ein auch ach so gutes Projekt das auch so weit gut durchdacht und auf die Zielgruppe gescheitert ist kann der Erfolg verwehrt bleiben. Mach mal ist es halt der Zufall der einen ein Strich durch die Rechnung macht.
Und das im Internet das Geld in jedem TCP/IP-Paket rum schwirrt und man den Rechner nur anhaben muss um die Geld-Pakete einzusammeln ist leider ein Amen Märschen das leider Gottes zu viele glauben.
@ Andre
Du beschäftigst dich auch ausgiebig mit dem Thema aber wie schon Max sagte wiesen das die wenigsten User und sie interessiert es auch nicht da sie selber keinen Verlust dadurch haben. Warum sollte sie das auch.
Als ich noch in DE gelebt habe ich mich öfters dabei erwischt das ich über Blogs gestolpert bin die das Thema DVDs / Filme hatten und einen Amazon-Link zu dem Produkt hatten oder das Schnäpschen Wieget und mir dachte WOW guter Preis und es mir bestellt habe. Und ja über sein Link, wieso soll ich mir die Mühe machen die Seite noch mal extra rauszusuchen oder die Ref-Id zu löschen. Schließlich hat er mich drauf gebracht und wieso sich selber mehr Arbeit machen.
die monetarisierung sollte über eine dienstleistung oder über ein produkt von statten gehen..google adwords funktioniert nur bei gut frequentierten webseiten, linkverkauf oder gezielte werbevermittlung bringt da schon einiges mehr..viele grüße, pia