Facebook wird mehr und mehr zu einem Trend für viele Blogger und immer mehr streben nach einer eigenen Facebook Fanseite. Darum stellen die Blogprofis auch folgenden Frage in den Raum – Blogger und Facebook: notwendiges Übel oder tolle Chance?
Ich oute mich einmal als jemand, der unter Juristen groß geworden ist und wie heißt es da so schön: Kommt drauf an. 😉 Es kommt eben drauf an, was für einen Blog ich betreibe, was für Ziele ich habe und wie umfassend ich das Ganze gestalten möchte.
Der Blog – das Produkt
Vereinfacht gesprochen kann man einen Blog durchaus auch als ein Produkt betrachten, welches ich unter die Leute bringen möchte. Zu welchem Preis sei jetzt mal völlig dahingestellt, denn es geht ja gerade nicht primär um Monetarisierung, sondern um die Erkenntnis, wofür Facebook für mich wirklich nützlich sein kann oder überhaupt Sinn macht.
Aus der Produktsicht ist Facebook somit für den Blog ein weiterer Marketingkanal, den man nutzen kann. Das Augenmerkt liegt hier klar auf können. Denn auch bei einem physischen Gut macht nicht für jede Firma Fernsehwerbung sinn. Produziere ich beispielsweise nur 500 Einheiten pro Monat, was mache ich dann mit 10.000 Anfragen, nach einem Spot zur Primetime? Oder erreiche ich überhaupt meinen Kunden per Fernsehwerbung etc. wenn ich lediglich ein Betrieb zur Herstellung von Kirchenfenstern habe?
Und genau so ist es aus meiner Sicht auch mit Facebook, wenn man es als Marketingkanal betrachtet und nicht als verlängerten Arm des Blogs bzw. irgendwann vielleicht mal als Hauptwebseite, was wirklich nur ganz selten vernünftig ist. (Siehe FHM online) Wie groß ist meine Zielegruppe allgemein und wie viele von ihnen könnten sich bei Facebook tummeln? In meinem Blog zu Verschwörungstheorien oder aktivem Linkkauf wird sich wohl kaum einer bekennen und Fan werden, oder?
Aufwand und Nutzen
Ein weiteres „Problem“ ist sicherlich auch die Pflege des Marketingskanals, die Zeit und somit Geld kostet. Einfach nur seine Blogartikel automatisch auf seine Facebook Fanpage zu posten ist dank Tools wie RSS-Graffiti nicht wirklich schwer, aber was bringt es denn wirklich? Sicher, es erhöht ein stückweit die Reichweite des Blogs, aber Facebook heißt auch aktiv zu kommunizieren und nicht nur wiederzukäuen. Sprich, man braucht auch für Facebook weitere Inhalte und wenn man das Ganze größer aufziehen möchte eine gute Strategie, regelmäßige Inhalte darzustellen und entsprechend mit seinen Fans zu interaggieren.
Ich würde alles in allem Facebook jedoch trotzdem als interessante Chance ansehen, aber das sind eben viele andere Marketingkanäle auch, je nach Marktlage und bzgl. der anderen beschriebenen Punkte. Größte Vorteile sind aus meiner Sicht die geringen Einstiegshürden (ich muss nicht erst Flyer designen, einen Werbespot drehen usw.) und so ein bisschen Wild-West-Feeling, da es an vielen Ecken durchaus noch Gold-Nuggets zu holen gibt.
Apropo Facebook Fanpage, hier geht es zu der von Allblogs.de. 😉
Ich würde zumindest bei meinen Blogs nicht auf Facebook verzichten wollen. Über Facebook kommt doch ein ziemlich stattlicher Anteil des Traffics den ich nicht einfach so verlieren möchte!
LG Nathanael
Bei mir wäre auch die zu spezielle Zielgruppe eher problematisch für Facebook. ich denke das würde wenig Sinn machen. Denn wie gesagt, FB-Marketing muss gut sein und kostet Zeit/ Geld.
Es ist wie überall, man muss sich reinhängen um Erfolg zu haben und das gilt natürlich auch für FB. Eine Variante ist es aber auf jeden Fall.
Bitte beachtet auch, dass Ihr in eurem Impressum darauf aufmerksam machen müsst, wenn ihr eine Facebook Box in eure Website integriert. Es sollen wohlmöglich schon die ersten Abmahnungen versendet worden sein. Wer sein Blog gewerblich betreibt muss mit hohen Kosten rechnen. Infos gibt es bei Google. Einfach mal nach Facebook Box Impressum Text (oder so) googlen. Lieben Gruß
Unsere Erfahrung: Für unseren HR Fachblog hat Facebook obwohl privat dominiert erheblichen Mehrtraffic gebracht.