Jens hat mir heute mal wieder einen interessanten Artikel aus dem Harvard Business Manager Blog zukommen lassen: Wie die Generation Y kommuniziert, wobei es dann um folgendes Experiment ging:
Acht Studenten der Hochschule Furtwangen wagten ein Experiment: Sie verzichteten eine Woche komplett auf Internet und Handy…
Wie ich finde ein vielversprechendes Experiment zur heutigen Zeit. Für viele von uns fast undenkbar noch ohne Handy klar zu kommen oder kein Internet zu haben. Ich selbst käme ohne Handy noch ganz gut zu recht (meine Kunden fänden das nur nicht so schön…), aber allein aus beruflichen Gründen fällt der Verzicht auf das Internet schwer bzw. geht nicht wirklich.
Aus meiner (100% subjektiven) Perspektive finde ich in vielen Fällen sowieso schon grenzwertig, wie stark Menschen auf ihr Handy(oder sollte man bei aktuell mehr als 111 Millionen Handyverträgen in Deutschland eher von der Mehrzahl sprechen?) angewiesen sind und was darüber alles mitgeteilt werden muss. Sicher, es hat auch viele Vorteile, wenn man z.B. mit dem Auto unterwegs ist und etwas passiert oder man etwas umfassenderes kurzfristig koordinieren soll. Aber wenn man für total einfache Dinge (u.a. wie im Blogpost der angesprochene Kinobesuch) drei mal unterwegs das Handy gezückt werden muss, damit sich vier Leute zusammenfinden können, trotz vorheriger Absprache, grenzt das Ganze schon ein wenig an geistige Unbeweglichkeit. Nur zum Vergleich, auch die Generationen vor uns haben sich ganz ohne GPS, Mobiltelefon, Facebook usw. verabreden können, warum haben da heutige Generationen (zu der ich auch gehöre) so viel Probleme?
Ist es TMI (too much information), ist man heutzutage träger, kann man sich nicht mehr auf eine Sache konzentrieren oder wo liegen die Knackpunkte? Ist man ohne Handy/Internet nicht mehr wirklich lebensfähig in der modernen Gesellschaft? Und wenn ja, sollte man nicht lernen sinnvoller damit umzugehen, um nicht zum analogen Analphabeten zu mutieren?
Also ich habe die letzten 2 Jahre die meiste Zeit ohne Handy gelebt. Ohne Internet geht aber natürlich nichts mehr. Zum einen weil viele was zuvor via Handy lief jetzt über Internet läuft und zum anderen weil ich Netz mein Geld verdiene 😉
Ein Leben ohne Internet und Handy wäre selbstverständlich möglich, aber es ist für viele nicht vorstellbar, weil man damit einfach „groß geworden“ ist. Vor allem sind diese Dinge nicht nur Spaßfaktoren. Im Internet kann man sich weiterbilden, für die Schule lernen, sogar studieren. Mit einem Handy ist man immer erreichbar. Vor allem Kinder können anrufen, wenn etwas passiert ist, ansonsten wenn man einen Autounfall hatte und den Krankenwagen und ein Abschleppdienst rufen möchte. Dies sind nützliche Dinge, die das Leben einfacher und auch durchaus sicherer gestalten. Auch das Online Shopping ist nützlich. Wenn ich etwas kaufen möchte, schaue ich es mir im Laden und sehe dann nach ob es im Internet nicht günstiger geht. So spart man eine Menge Geld.
Fazit: Das Internet und Telefon sind selberständlich auch „Hobbys“ die man nicht unbedingt braucht zum Leben, aber dennoch sind es hilfreiche Erfinderungen, die es wahrscheinlich bis in die Ewigkeiten geben wird!
das habe ich vor wenigen Wochen in meinem Jahresurlaub selbst erprobt, es waren sehr anspannende vier Tage ohne Internet und Handy 🙂